Junkfood unter Verdacht – Einfluss bei CED?
Pommes rot-weiß, Burger mit extra Bacon und doppelt Käse, gekühlte Cola und als Nachtisch Chocolate Chip Cookies – so manchem mag bei dieser Aufzählung das Wasser im Munde zusammenlaufen. Dass Junkfood nicht gerade gesundheitsförderlich ist, verrät nicht zuletzt die umgangssprachlich verwendete Bezeichnung: Übersetzt man es aus dem Englischen, so steht Junkfood wortwörtlich für „Müllessen“. In der Regel handelt es sich bei Junkfood um kalorienreiche, industriell erzeugt und verarbeitete Lebensmittel mit einem niedrigen Nährwert und einem hohen Anteil an Zucker, Fett, Salz und Zusatzstoffen wie Konservierungs- und Geschmacksstoffen. Im schlimmsten Fall kann ein regelmäßiger Konsum von Junkfood etwa zu Übergewicht, Herz-Kreislauf-Erkrankungen oder Diabetes führen. Zudem mehren sich Berichte, dass Junkfood auch die Entstehung von chronisch-entzündlichen Darmerkrankungen (CED) fördern könnte.
Besteht ein Zusammenhang zwischen Junkfood und CED?
Insbesondere Betroffene einer CED sollten auf ihren Nährtoffspeicher achten und einen Mangel möglichst durch eine vielseitige und ausgewogene Ernährung. Eine Befragung unter US-Bürgern hat gezeigt, dass Betroffene einer CED im Schnitt häufiger bestimmte Junkfood-Produkte konsumieren als Nicht-Betroffene. Es stellt sich die Frage, ob es sich hierbei um ein zufälliges Ergebnis handelt oder womöglich ein Zusammenhang zwischen dem Verzehr von Junkfood und CED besteht. Wenn ein Zusammenhang besteht, dann stellt sich wiederum die Frage, ob Junkfood eine CED begünstigt oder ob Betroffene einer CED vermehrt zu Junkfood greifen.
Bedeutung für den Körper: Junkfood vs. ausgewogene Ernährung
Bestimmte Inhaltsstoffe von Junkfood stehen unter Verdacht, die Entstehung und den Verlauf einer CED beeinflussen zu können. So haben etwa Untersuchungen an Mäusen gezeigt, dass in Junkfood vermehrt vorkommende ungesättigte Fettsäuren Morbus Crohn-ähnliche Entzündungsreaktionen im Darm auslösen können. Zudem lässt sich auch ein Einfluss durch vereinzelte Zusatzstoffe industriell verarbeiteter Lebensmittel nicht ausschließen. So wurde etwa festgestellt, dass bestimmte Emulgatoren, welche Nahrungsmitteln zugesetzt werden, um zum Beispiel deren Cremigkeit zu erhöhen, die Schleimhautbarriere im Darm von Labormäusen störten und dadurch Entzündungsreaktionen hervorriefen.
Auf der anderen Seite ist ebenfalls bekannt, dass sich der Erhalt einer gesunden und vielseitigen Darmflora positiv auf den Verlauf der CED auswirken kann. Dies wird durch einen reichlichen Verzehr von Obst und Gemüse – aufgrund der darin enthaltenen Ballaststoffe – unterstützt. Eine einseitige Ernährung über Junkfood, mit einem geringen Anteil an gesundem Obst und Gemüse, könnte sich demzufolge nachteilig auf den Erhalt einer gesunden Darmflora auswirken. Die Rolle der Darmflora bei CED hatten wir bereits beleuchtet – wenn du den Artikel verpasst haben solltest, dann klick doch gerne noch einmal rein.
Junkfood: Besser seltener als häufiger
Ein einseitiger oder übermäßiger Verzehr von Junkfood könnte womöglich einen Mangel an essentiellen Nahrungsbestandteilen, wie beispielsweise bestimmten Vitaminen oder Spurenelementen, verursachen. Um mögliche negative Folgen zu vermeiden, solltest du Junkfood nur in Maßen zu dir nehmen oder ganz darauf verzichten. Gönne dir stattdessen eine ausgewogenere ballaststoffreiche vegetarische oder mediterrane Ernährung. Weitere Tipps für eine ausgewogene Ernährung bietet dir auch der Artikel Für ein Leben in Balance. Dein behandelnder Arzt kann dir sicherlich weitere wertvolle Tipps bieten – sprich ihn oder sie doch einfach mal darauf an.